Archivierte Kultur

Katinka Corts
27. Februar 2019
Die zum Weltkulturerbe zählende Zitadelle von Aleppo wurde während des Krieges stark beschädigt (Bild: Sultan Kitaz, 2014)

Die reiche Kulturlandschaft Syriens ist in unzähligen Berichten sowie in Fotos, Plänen und Karten dokumentiert. Das „Syrian Heritage Archive Project“ trägt diese Dokumente seit 2013 in einem digitalen Archiv zusammen, und schafft damit Quellen, mit deren Hilfe das kriegszerstörte Land zukünftig wieder aufgebaut werden kann. Involviert sind auch zwei Projektgruppen des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und des Deutschen Archäologischen Instituts. Ein Teil der umfassenden Sammlung und damit auch die Arbeit der Projektgruppe ist nun bis Ende Mai zu sehen.

Kuppelhäuser aus Lehmziegeln waren bis vor wenigen Jahrzehnten die übliche Hausform in vielen ländlichen Teilen Nord- und Zentralsyriens (Bild: Karin Pütt, 2009)

Als Folgeprojekt beschäftigt sich das Museum für Islamische Kunst konkret mit Aleppo, der ältesten durchgehend bewohnten Stadt der Welt: Im „Aleppo Built Heritage Documentation Project“ werden Zerstörungen an wichtigen historischen Gebäuden der Altstadt detailliert dokumentiert. Bei „Crossroads Aleppo: Unsere Stadt, gemeinsames Kulturerbe, unsere Erinnerung“ werden die Bewohner Aleppos einbezogen und Hintergrundmaterial zu historischen Aleppiner Bauwerken erarbeitet. Die „Interactive Heritage Map of Syria“ sammelt mündliche Überlieferungen und Erinnerungen aus Syrien und über Syrien. Zusammen bilden die Projekte die „Syrian Heritage Initiative“, die sich auf der Ausstellung mit einer neuen Form von Internet-Archiv präsentiert.

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