Workshop Ettlinger Tor

Manuel Pestalozzi
19. de març 2020
Das Planungsgebiet befindet sich auf der Südwestseite des Torplatzes. (Plan: Stadt Karlsruhe)

Das Ettlinger Tor war eines von ehemals sechs Stadttoren von Karlsruhe. Gebaut wurde es 1803 nach Entwürfen des Architekten Friedrich Weinbrenner. Zum Zeitpunkt seiner Entstehung bildete das klassizistische Bauwerk das Ende der Via Triumphalis, der zentralen Prachtstraße der Stadt, welche vom Karlsruher Schloss nach Süden verläuft. Bereits 1872 musste es abgerissen werden: Sein Zustand war marode. Heute bezeichnet der Name Ettlinger Tor ein großes, 2005 eröffnetes Einkaufszentrum nordwestlich des Torplatzes.

Die Stadt Karlsruhe will mit einem Werkstattverfahren die Neukonzeption für die Südwestseite des Torplatzes erarbeiten. Dort ist aktuell das Gebäudeensemble des Karlsruher Landratsamtes verortet. Sie hat im Dezember 2019 ein städtebauliches Werkstattverfahren lanciert. Es nehmen die die vier Planungs­büros berchtold­krass space&options, COBE Berlin GmbH, Max Dudler Architekten AG und MVRDV teil. Das Werkstattverfahren ist von Januar 2020 bis Juli 2020 terminiert und gliedert sich in vier Werkstatttermine mit unter­schiedlicher Öffentlichkeit und zwischenliegenden Arbeitsphasen der teilnehmenden Planungsbüros.

Bereits gibt es erste Resultate. Badische Neueste Nachrichten stellte sie vor. Als Auslöser für den Werkstattprozess nennt die Publikation den vom Landkreis angestrebten, aber noch keineswegs genehmigten Abriss des sanierungsbedürftigen Landratsamt-Hochhauses. Mit diesem Wunsch seien anspruchsvolle Neubauten – möglicherweise Twin-Towers für Karlsruhe am Ettlinger Tor – verknüpft. Neue Hochhäuser gehören denn auch zu den ersten Vorschlägen der beteiligten Büros, mal alleine stehend, mal im Paar. Bei Max Dudler bildet der Turmvorschlag beispielsweise das östliche Pendant des Rathausturms an Stelle des heutigen Landratsamts. Diese Intervention soll, so wird Max Dudler zitiert, „die Neustadt mit der Altstadt wieder zusammenführen“. Auf den 3. Juli 2020 ist eine öffentliche Abschlussveranstaltung des Werkstattverfahrens geplant. Die Planungsbüros sollen dann ihre finalen Ergebnisse präsentieren. Dem Begleitgremium, bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderats, der Stadt- und Landkreisverwaltung sowie des Landes Baden-Württemberg, externen Fachleuten und Vertretern bürgerschaftlicher Gruppierungen, käme dann die Aufgabe zu, eine Empfehlung an den Gemeinderat auszusprechen.

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