BDA Preis Bremen entschieden

Manuel Pestalozzi
7. de març 2023
Zu den vier Preisträgern des BDA Preis Bremen 2022 gehört das Projekt „Stiftungsdorf Ellener Hof – Baufeld 1, Haus 2 und 4“, eine soziale ökologische Modellsiedlung der Bremer Heimstiftung. (Foto: Caspar Sessler Photografie)

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA im Land Bremen vergibt seit knapp 50 Jahren den BDA Preis Bremen. Ende Februar wurden vier Arbeiten mit dem diesjährigen Preis ausgezeichnet, vier weitere erhielten eine Anerkennung. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte überreichte die Auszeichnung als Schirmherr gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bremer BDA, Martin Pampus. „Dieser Preis ist für unsere Städte außerordentlich wichtig“, meinte der Würdenträger anlässlich der Übergabe, „er sorgt im besten Fall zumindest unterstützend dafür, dass Bremen und Bremerhaven noch lebenswertere Orte werden. Das ist eine ganze Menge.“

Die ausgezeichnete Sanierung eines denkmalgeschützten Zollgebäudes in der in der Bremer Überseestadt ruft die ästhetischen Werte der Nachkriegsarchitektur in Erinnerung. (Foto: Thilo Müller)

Die vier Preisträger repräsentieren sehr unterschiedlich Bauaufgaben. Sie bilden eine große Bandbreite der architektonischen Herausforderungen in Bremen ab. 

Das Stiftungsdorf Ellener Hof - Baufeld 1, Haus 2 und 4“ (gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA / Bremer Heimstiftung) ist ein Gebäudekomplex, der unterschiedliche Nutzungen aufnimmt. Er dient somit sowohl als Baustein in dem neu entstehenden Quartier als auch als Ergänzung der sozialen Infrastruktur für die umliegenden Stadtquartiere. 
Das Projekt Grünes Haus am Hohentorsplatz(Hild und K / GEWOBA) ist ein herausragendes Beispiel des geförderten Wohnungsbaus und überzeugte das Preisgericht durch seine besondere Architektursprache und eine wertige Ausführung. 
Die „Sanierung eines denkmalgeschützten Zollgebäudes“ (Architekten FSB / Cells Group) in der Bremer Überseestadt erinnert daran, welch ein wichtiges Thema der Gegenwart der Umgang mit dem Bestand ist. Ein kleines, aber feines Beispiel für ein gelungenes Projekt in diesem Bereich, befand die Jury. 
Der vierte Preis ging an einen ersten Baustein für das zentrale Entwicklungsquartier der Bremer Innenstadt: das „Johann Jacobs Haus“ (Felgendreher Olfs Köchling Architekten / Obernstraße 20 GmbH). Es ersetzt das 1915 von Johann Jacobs errichtete Stammhauses und sieht sich in der Tradition eines großbürgerlichen Hansehauses.

Wie ein Fels in der Brandung erhebt sich am Hohentorsplatz 2 in Bremen-Neustadt das Grüne Haus, dessen Wohnangebot eine soziale Durchmischung anstrebt. Es erhielt einen weiteren Preis. (Foto: Michael Heinrich)
Vier Anerkennungen

Zwei der vier mit einer Anerkennung ausgezeichneten Projekte sind weitere GEWOBA-Projekte. Das seriell zu fertigende und kostenschonende Wohnhaus Bremer Punkt verdichtet und bereichert an unterschiedlichen Stellen, auch als Kopie, Stadträume. Entwickelt haben diesen ortsungebundenen Stadtbaustein LIN Architekten Urbanisten, Berlin.
Das „GEWOBA Hochhaus“, erhielt die Anerkennung für die Sanierung seiner 1970er-Jahre-Fassade nach heutigen Standards, ein Werk der Springer Architekten GmbH, Berlin.
An der Hemelinger Straße in der Östlichen Vorstadt kam die Hulsbergspitze zu Ehren. Das Werk der Wirth Architekten BDA, Bremen, für die Tektum Holding GmbH ist ein vielkantiger, abgetreppter Solitär an einer komplexen städtebaulichen Schnittstelle.
Die vierte Anerkennung durften Architekt Max Dudler, Berlin, und die Bahnhofsvorplatz Bremen GmbH empfangen, für das „City Gate“ am Bahnhofsplatz. „Mit der Fassung des Bahnhofplatzes und der räumlichen Verbindung des Bahnhofs mit der Stadt über eine städtische Gasse schaffen die zwei neuen siebengeschossigen Baukörper einen einprägsamen Ort und bieten den in Bremen mit dem Zug ankommenden Menschen einen ruhigen Hintergrund“, lautete die Einschätzung des Preisgerichts.

Die kleine Auswahl an Projekten zeigt, wie viele eindrückliche Bauwerke in jüngerer Zeit im Land Bremen entstanden sind. Bis zum 15. März 2023 sind die Preisträger und mit einer Anerkennung geehrten Projekte in einer Ausstellung in der Unteren Rathaushalle zu besichtigen.

Das neue Johann Jacobs Haus in Bremen-Mitte sieht sich in der Tradition des großbürgerlichen Hansehauses. (Foto: Philip Heckhausen)

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