Photo © Sabine Vielmo
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Handelskammer Hamburg

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Localização
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Ano
2015

Das spätklassizistische Gebäude der Handelskammer Hamburg, angegliedert an das Hamburger Rathaus, liegt im Hamburger Börsenviertel am Adolphsplatz 1. Das ehemalige Börsengebäude mit fünf Rundbogenportalen dient heute der Handelskammer Hamburg.

Der Eingangsbereich, sowie der nachfolgende Foyer und der an die Festhalle grenzende Gang sollte repräsentativer gestaltet werden. Im Zuge einer vorangegangenen Planung in 2014 wurde die Fassade der Handelskammer beleuchtet und die Besonderheiten der architektonischen Struktur her gehoben. Basierend auf dem zur Bauzeit vorherrschenden Bühnensystem, der Gassenbühne oder Guckkastenbühne, sollte der Weg in die Handelskammer inszeniert und der Besucher in die Räume mit dem historischen Börsensaal geleitet werden.

Um die konzeptionelle Idee der Guckkastenbühne weiter zu führen und die 3Dimensionale Erlebbarkeit des Gebäudes in das Innere weiter zu führen, wurde ein besonderes Beleuchtungskonzept für Fassade, Foyer und Zugang entwickelt. Basierend auf dem zur Bauzeit vorherrschenden Bühnensystem, der Gassenbühne oder Guckkastenbühne, sollte der Weg in die Handelskammer inszeniert und der Besucher in die Räume mit dem historischen Börsensaal geleitet werden. Um die ornamentreiche Fassade mit den Rundportalen und vorgelagerten Säulen zu betonen und die Besonderheiten der architektonischen Struktur hervorzuheben wurde die Fassade in der Planung in unterschiedliche Ebenen aufgeteilt, die sich in ihrer Beleuchtungsintensität unterscheiden sollten.

Die seitlichen Türme des Mittelbaus bilden hierbei die erste Beleuchtungsebene. Die zentrale Fassade mit den Säulenreihen im Erd- und Obergeschoss, sowie den Ornamenten und die Stützen der Rundbogenportale bilden die zweite Ebene der Inszenierung. In der Arkadentiefe, dem sogenannten Außengewölbe bilden die Rundbögen und Kuppeln in Verbindung mit dem Foyer und der Tonnendecke eine weitere Beleuchtungsebene in der Gebäudetiefe. Die seitlichen Türme des Gebäudes werden durch lineare LED Uplights mit asymmetrischer Lichtverteilung geflutet, die in die bestehende Bodenstruktur eingebaut bzw. oberhalb des Gesimses unauffällig angebracht wurden. Im zentralen Mittelbereich ist die zweigeschossige Fassadenebene, die hinter den vorgestellten Säulen verläuft, ebenfalls mit einem linearen LED Uplight betont. So lösen sich die Säulen optisch vom Hintergrund ab, die dreidimensionale Fassadenstruktur wird betont. Oberhalb der Rundbögen werden in beiden Geschossen die Ornamente durch filigrane LED Strahler hervorgehoben und in ihrer Struktur in Szene gesetzt. In der Raumtiefe visualisieren im Stützenkapitell versteckte Leuchten durch die indirekte Beleuchtung der Bogenunterseiten die Arkadeneingänge. In die Stützenseiten sind filigrane LED Leuchten integriert, die zusätzliches Streiflicht auf die Stützenschäfte geben. Es bildet sich ein direktes Licht am Stützenfuß ab, sodass eine zusätzliche atmosphärische Betonung der Durchgänge entsteht.

Die Beleuchtungskomponenten, wie die Betonung der Rundbögen und die Beleuchtung der Stützenschäfte, werden in der Arkade und bis in das Foyer und den Zugang weitergeführt. Das Foyer dient als Haupteingang und Informationscenter der Handelskammer. Hier sind, für Besucher und Interessierte, ein Empfang und unterschiedliche Informationsmedien untergebracht. Die Halle dient auch Verkehrsverteiler in die unterschiedlichen Bereiche der Handelskammer. Die Beleuchtungskomponenten, wie die Betonung der Rundbögen und die Beleuchtung der Stützenschäfte, werden in der Arkade und weitergeführt und bis in das Foyer übernommen. So entsteht ein durchgängiges Konzept, dass sich an der gegebenen historischen Architektur orientiert und diese hervorhebt. Im Bestand hatte die Halle eine dunkelgraue Decke, wie die überall im Gebäude vorhandenen Kuppeln der spätklassizistischen Architektur.

Das Beleuchtungskonzept sollte möglich unauffällig, die Architektur betonend und für verschiedene Lichtszenarien entwickelt werden. Das von Licht01 einwickelte Konzepte für den Raum sah im Foyer eine helle, weiße Decke vor, die indirekt beleuchtet einen hohen hellen und offenen Raumeindruck schaffen sollte. Über Visualisierungen und Bemusterungen gelang es, gemeinsam mit den Architekten, den Bauherren für eine helle Decke zu gewinnen. Die seitlich an der nun auch akustisch wirksamen, neuen Decke angebrachte LED Lichtlinien beleuchten die Decke indirekt und betonen die Ausrichtung des Raumes. Der Raum wirkt hell und offen und die Raumhöhe wird erfahrbar. Im Übergang vom Außen in den Innenbereich kann das Beleuchtungsniveau entsprechend der im Außenraum herrschenden Beleuchtungssituation angepasst werden.

Zusätzliche, an der Deckenunterkante integrierte Stromschienen erlauben die flexible Positionierung von LED Strahlern, die für akzentuiertes und gerichtetes Licht auf dem Boden und den Ausstellungselementen sorgen. Die Strahler fügen sich in die Architektur ein und wirken in der Hauptsache durch das reflektiert sichtbare Akzentlicht. Die Rundbögen der Übergänge in die große Festhalle, sowie die Rundbögen im Übergang zur Außenarkade werden durch lineare LED Uplights betont. Dieses Motiv stammt aus der im Außenbereich umgesetzten Beleuchtung. Auch im Zugang, der inneren Arkade an der großen Festhalle gelegen wird das Motiv fortgesetzt. Zusätzlich sorgen LED Lichtpunkte die auf den Säulenschäften für ein filigranes Streiflicht auf die Stützen abgeben für die Wiederholung eines zweiten Motivs aus der Außenbeleuchtung. So wird der Außenbereich optisch mit dem Innenbereich verbunden und das Konzept dort weitergeführt. Im Foyer führen hinterleuchtet Lichtflächen im Boden mit hamburg Motiven bestückt die Besucher in die unterschiedlichen Bereiche.

Die im inneren Zugang vorhandenen Pendelleuchten wurden demontiert und mit LED Komponenten bestückt. hierdurch wurde nicht nur eine effizientere Beleuchtungssituation geschaffen, sondern zusätzlich ein optische Verbesserung erreicht: Auf dem Glasdiffuser der vorhandenen Leuchten zeichneten sich die 4 Stck. Kompaktleuchtstofflampen der Bestandleuchten ab und zerstörten so das Bild des runden Glasdiffusers. Zusätzlich konnte durch den Umbau der Leuchten der Indirektanteil kontrolliert und optimiert werden und die Notbeleuchtung für den Gang integriert werden. Alle Beleuchtungskomponenten für die unterschiedlichen architektonischen Elemente sind unabhängig voneinander dimmbar, sodass die einzelnen Elemente optimal aufeinander abgestimmt und inszeniert werden können. Auch hier wurden in zahlreichen Bemusterungen vor Ort wurden die Lichtwirkungen, Lichtintensitäten, Farbtemperaturen und Installationsmöglichkeiten ausprobiert und beurteilt. Besonderes Augenmerk wurde bei der Planung auf die möglichst unauffällige Installation der Leuchten und Beleuchtungskomponenten gelegt.

Aufgabe
Fassadenbeleuchtung, Foyer, Zugang

Architekt
360grad + architekten GmbH

Fotos
Sabine Vielmo

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