Kolumbarium Liebfrauenkirche

Dortmund
Photo © Lukas Roth
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Planificateurs en éclairage
LICHT KUNST LICHT
Lieu
Amalienstraße 20, 44137 Dortmund
Année
2011
Client
Gemeindeverband Kath. Kirchengemeinden ÖR
Équipe
Laura Sudbrock
Architekten
Staab Architekten GmbH, Berlin

Der neugotische Bau der Dortmunder Liebfrauenkirche wurde zu einer Grabeskirche für Urnenbestattungen umgestaltet und nach zweijähriger Umbauzeit im Januar 2011 fertiggestellt. Das eindrucksvoll reduzierte Konzept von Staab Architekten aus Berlin verleiht dem Raum den Eindruck durchgängiger Offenheit und Transparenz.

Die Urnengräber des bodennahen Grabfeldes verteilen sich längs des Mittelschiffs und reichen bis in die Seitenschiffe. Als axiale Sichtlinie dient ein freibleibender Mittelgang längs der Kirchenachse. Hier sind die Podeste für das Totenbuch und die Osterkerze angeordnet. Die Deckfläche dient mit ihrer quadratischen Aufteilung der Aufnahme der Urnen und Inschriftentafeln.

Grundidee für die Entwicklung des Beleuchtungskonzeptes für das Kolumbarium Liebfrauenkirche war es, eine Lichtführung zu realisieren, welche im Kontext eines sakralen Gebäudes räumlich und atmosphärisch angemessen erscheint. Die Beleuchtung erfüllt den Anspruch, sowohl einen adäquaten Rahmen für Trauerzeremonien oder Gottesdienste zu bieten als auch dem Trauernden einen Ort der Ruhe und Kontemplation zur Verfügung zu stellen.

Mit der Kombination von schalt- und dimmbarer Grund- und Akzentbeleuchtung konnten die Planer die Anforderungen an unterschiedliche Beleuchtungsszenarien erfüllen. Um nicht von der Architektur des Kirchenraumes abzulenken, tritt die Leuchte als sichtbares Objekt in den Hintergrund. Einzig im Eingangsbereich akzentuiert eine deutlich in Erscheinung tretende direkt/indirekt strahlende Ringpendelleuchte das Bronzebecken mit Statue.
Die Lichtführung im Kirchenschiff lenkt zunächst den Blick des Besuchers über die Mittelachse auf den Chorraum. Mit einem höheren Beleuchtungsniveau als im übrigen Kirchenraum bildet er den ersten visuellen Bezugspunkt. Hinter den Säulen versteckt montierte Strahler akzentuieren den Altar und den Ambo, sowie die Urnenstele und das Kreuz. Die Sitzbänke im Chorraum sind sanft und gleichmäßig ausgeleuchtet.

Die Grundbeleuchtung des Mittelschiffs erfolgt über direkt/indirekt strahlende LED-Leuchten in Sonderanfertigung, die oberhalb der Kapitelle auf einer Höhe von 12,70m platziert sind. Die Leuchten sind als kompaktes quaderförmiges Gehäuse ausgebildet, das jeweils sechs Strahlerköpfe aufnimmt. Die Lichttechnik verschwindet weitestgehend in diesem Gehäuse. Vier der an Gelenken geführten Strahlerköpfe illuminieren die horizontale Bodenebene sanft mit warmtonigem Licht und erzeugen eine ruhige Lichtstimmung, welche die Materialtiefe und Farbigkeit der bronzierten Oberflächen der Urnengrabfelder hervorhebt und die Gravur lesbar macht. Die anderen beiden Strahlerköpfe mit weiterem Ausstrahlwinkel blenden die Deckengewölbe mit diffusem Licht gleichmäßig sanft ein und schaffen so ein ausgewogenes Verhältnis der Leuchtdichten im Raum. Gleichzeitig wird die Wahrnehmung der Raumhöhe ermöglicht. Abblendschuten sorgen dafür, dass die kapitellnahen Gurtbögen nicht vom Licht erfasst werden. Blendung wird durch die Positionierung der Leuchten und den Einsatz von Wabenrastern in allen Direktstrahlern vermieden.

Das Beleuchtungsprinzip aus dem Mittelschiff wird in den Seitenschiffen und im Chor auf einer niedrigeren Kapitellhöhe und unter Anpassung der Intensitäten fortgesetzt. Dank der stufenlosen Dimmbarkeit der LED können die Beleuchtungsstärken bzw. Helligkeiten den Bedürfnissen unterschiedlicher Nutzungsszenarien angepasst werden. Mithilfe eines Helligkeitssensors ist eine auf die Tageslichtsituation reagierende Beleuchtung realisiert. Im Falle hoher natürlicher Beleuchtungsstärken schaltet sich das künstliche Licht im Mittelschiff und in den Seitenschiffen aus.

Im gesamten Kirchenraum kommen ausschließlich DALI gesteuerte LED-Leuchten zum Einsatz, welche die Forderungen nach optimiertem Wirkungsgrad, hochwertiger Lichtqualität und extrem langen Wartungsintervallen erfüllen. Zu architekturbezogenen Dimm- und Schaltgruppen zusammengefasst, können fünf vorprogrammierte Beleuchtungsszenarien über ein intuitiv gestaltetes Schalttableau abgerufen werden.

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