Wohnhäuser BF30

Zusammenwohnen am Park

12. August 2015


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Archiv «Bau der Woche»

Wohnhäuser BF30
2014

Reinhold-Nägele-Straße 12/14
70192 Stuttgart

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Baugruppe Think Green

Architektur
Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH, Stuttgart
Girogio Bottega, Henning Ehrhardt
Mitarbeiter: Bennet Kayser

Fachplaner
Tragwerksplanung / TGA: Fermo AG, Marbach

Bauleitung
Fermo AG, Marbach
Künstlerische Oberleitung: Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH

Ausführende Firmen
Fermo AG, Marbach

Hersteller
Fassade: Eternit AG

Energiestandard
Energieeffizienzhaus 40

Gebäudevolumen
5.600 m³

Bruttogeschossfläche
1.950 m²

Fotos
David Franck

Zum angrenzenden Höhenpark Killesberg öffnen sich die Wohnungen mit raumhohen Fenstern.

Thomas Geuder: Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Henning Ehrhardt: Die beiden Wohnhäuser mit ihren 12 Wohneinheiten sind das Ergebnis einer selbst initiierten Baugruppe, die wir im Familien- und Freundeskreis zusammengeführt haben und mit der wir bei einem Bewerbungsverfahren der Stadt Stuttgart teilgenommen haben. Eine Herausforderung dabei war das Bauen für die Gemeinschaft mit gemeinsam genutzten Gartenflächen, einer Dachterrasse mit Außenküche und einer Werkstatt sowie die Wahrung individueller Rückzugsorte. Ebenso ging es um die Entwicklung verschiedenster Wohnungstypen innerhalb einer homogenen äußeren Gestalt.

Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?
Die beiden Wohnhäuser besetzen die beiden im Bebauungsplan vorgegebenen Baufelder und bilden die räumliche Kante zum angrenzenden Höhenpark Killesberg. Sämtliche Wohnungen orientieren sich demzufolge mit ihren raumhoch verglasten Räumen und ihren Balkonen und Terrassen nach Osten zum Park, während die Schlafräume mit Bandfenstern weitestgehend zum angrenzenden, leider weniger erbaulichen Einfamilienhausneubaugebiet orientiert sind.

Eher funktional präsentieren sich die Gebäude an ihrer Westseite zum bestehenden Wohngebiet «An der Burg».

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
In unserer Funktion als Architekt und anteiliger Bauherr in einer Person war es uns gut möglich, den gesamten Bauprozess harmonisch und entschieden zu begleiten. Die äußere Gestalt der Architektur wurde deswegen nicht infrage gestellt, während im Inneren jeder Wohnung, basierend auf unserem Grundentwurf, individuelle Modifikationen erlaubt waren.

Wie hat sich das Projekt vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk verändert?
Ursprünglich hatten wir die beiden viergeschossigen Häuser als Holzkonstruktionen konzipiert, was sich jedoch aufgrund von schwer zu realisierenden Aspekten des Brandschutzes und der Bauakustik zerschlagen hatte. Schlussendlich entschieden wir uns für einen Massivbau mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Eternit-Fassade.

Seitliche Nordfassade
Fassaden zum Park
Auf der anderen Seite des Parks kann man das Quartierszentrum Killesberghöhe erkennen, mit Gebäuden von O&O Baukunst, Baumschlager Eberle, KCAP und David Chipperfield.

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Das Bewerbungsverfahren der Stadt verlangte bereits hocheffiziente Gebäudekonzepte, sodass wir uns für ein Energieeffizienzhaus 40 mit einem Miniblockheizkraftwerk im Contracting-Verfahren sowie dezentralen, kontrollierten Wohnraum Be- und Entlüftungen mit Wärmerückgewinnung entschieden haben.

Welche speziellen Produkte oder Materialien haben zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Entscheidend zur prägnanten Gestalt der Gebäude trägt die Fassade aus Eternitplatten bei. Die homogenisierende Materialität verstärkt das Zusammenspiel der beiden Wohnhäuser im Sinne einer Gemeinschaft und verleiht ihnen eine eigene starke Identität. Zugleich erzeugen die geschliffenen, betongrauen Platten eine sich ständig wechselnde Lebendigkeit der kubischen Volumina mit ihren eingeschnittenen Loggien und Dachterrassen.

Sämtliche Außenflächen des Massivbaus sind mit betongrauen Eternit-Platten versehen, größtenteils als vorgehängt hinterlüftetes Fassadensystem.
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt


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Wohnhäuser BF30
2014

Reinhold-Nägele-Straße 12/14
70192 Stuttgart

Auftragsart
Direktauftrag

Bauherrschaft
Baugruppe Think Green

Architektur
Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH, Stuttgart
Girogio Bottega, Henning Ehrhardt
Mitarbeiter: Bennet Kayser

Fachplaner
Tragwerksplanung / TGA: Fermo AG, Marbach

Bauleitung
Fermo AG, Marbach
Künstlerische Oberleitung: Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH

Ausführende Firmen
Fermo AG, Marbach

Hersteller
Fassade: Eternit AG

Energiestandard
Energieeffizienzhaus 40

Gebäudevolumen
5.600 m³

Bruttogeschossfläche
1.950 m²

Fotos
David Franck

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