ESO Headquarter Extension

Blick ins Ferne

18. December 2013

ESO Headquarter Extension
2013

Karl-Schwarzschild-Straße 2
85748 Garching b. München

Bauherr
European Southern Observatory (ESO)
Garching b. München

Architekten (Generalplaner)
Auer+Weber+Assoziierte
Dipl. Ing. Architekten BDA
München

Projektleiter
Martin Klemp (Assoziierter)
Christian Richardt (stellv. Projektleiter)

Mitarbeiter
Wettbewerb: Philipp Auer (verantwortlicher Partner), Martin Janik, Kang-Min Lee (Architekten)
Planung: Philipp Auer (verantwortlicher Partner), Martin Klemp (assoziierter Projektleiter), Christian Richardt (stellvertretender Projektleiter), Birte Böttger, Sascha Dehnst, Joachim Esser, Stefanie Kahle, Jakob Plötz, Ingo Pucci (Architekten)
Bauleitung: Heinz Wendl, Dominic Horn (Assistent)

Tragwerksplanung
Mayr | Ludescher | Partner
München

Haustechnik
DS-Plan Ingenieurgesellschaft mbH
Stuttgart

Lichtplanung
Schmidt König
München

Bauakustik
Müller-BBM GmbH
Planegg

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination
Ingenieurbüro Dingethal
baulog.com GmbH
München

Brandschutzplanung
hhpberlin
München

Generalunternehmer
BAM Deutschland AG 
Stuttgart

Fassade
ALUSOMMER GmbH
Stoob

Bruttogeschossfläche
18.736 m²

Fotografie
ESO
Ursula Baus

Der Südrand des Forschungszentrums Garching: Links der Altbau von Fehling + Gogel (1976-80), rechts die Erweiterung von Auer+Weber+Assoziierte.

Im Forschungszentrum Garching endet die U-Bahn nach einer etwa halbstündigen Fahrt von München Richtung Norden. Natur- und technikwissenschaftliche Hochschulinstitute und Forschungseinrichtungen liegen hier in einem weitläufigen, monofunktionalen Gebiet auf grüner Wiese, in dem inzwischen rund 10.000 Forscher und Studenten arbeiten. 1957 wurde in Garching der erste deutsche Forschungsreaktor in Betrieb genommen und im Jahr 2000 wieder abgeschaltet. In diesem erheblich fürs Auto erschlossenen Umfeld ließ sich die 1962 gegründete ESO nieder – eine europäische Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre, die in Chile ihre fulminanten Beobachtungsstationen betreibt. Für die Wissenschaftler und -Verwaltungsmitarbeiter hatten Fehling und Gogel in den späten 1970er Jahren über einem Grundriss mit drei Bogensegmentkörpern einen Neubau am Südrand des Campus' gebaut. Er ist gut gealtert, und die Mitarbeiter fühlen sich darin bis heute wohl (siehe Website Fehling und Gogel).

Aufgestelzte, neue Brückenwege führen vom Altbau (links) direkt zum Büroneubau und zum neuen Techniktrakt.

Die ESO wuchs, und um neuen und andernorts untergebrachten Mitarbeitern ein adäquates Arbeitsumfeld zu bieten – insgesamt etwa 270 Arbeitsplätze–, lobte sie einen internationalen Wettbewerb aus, den Auer+Weber+Assoziierte gewannen. Genauer gesagt ging es um einen neuen Bürotrakt, Konferenzräume und ein separates Technikgebäude, in dem Montagen entwickelt und erprobt werden. Im Neubau setzt sich nun der schwungvolle Grundrissduktus des Bestands fort. Zwei Geschosse bilden aufgeständert eine elegante Ergänzung, die mit aufgestelzten, geschlossenen Brückenwegen komfortabel mit dem Altbau verbunden ist. Entlang einer kurvigen, amöbenhaften Gebäudekontur sind zur unverbaubaren Landschaft (Naturschutzgebiet) die Einzelbüros eins neben dem andern mit raumhohen Fenstern angeordnet – die Wissenschaftler wollen nichts als ihre Ruhe haben. Konferenzen spielen sich geschützt vor Einblicken an den Innenhöfen ab, die Technikwissenschaft ist nun mal eine Welt für sich.

Fassaden der Obergeschosse; hinter zwei Fenstereinheiten liegt je ein Büro; im Erdgeschoss wird um das Gebäude herum geparkt.

Die frei geschwungene Fassade zieht sich im Detail sägezahnartig mit transparenter Festverglasung und – orthogonal dazu – undurchsichtigen, beweglichen Lüftungsflügeln vor Lamellen um das Gebäude. Über fünfzig unterschiedliche Fenstermodule mussten in Präzisionsarbeit gefertigt und eingebaut werden. In den meisten Büros bietet sich ein weiter Blick ins Grüne, was eine willkommene Abwechslung im stundenlangen Computerarbeitsalltag ist. Eine Cafeteria im Obergeschoss ist mit einer Küchentheke ausgerüstet, an der die Mitarbeitern selbst kochen können. Das gastronomische Angebot im Garchinger Forschungszentrum ist ansonsten eher betrüblich.
Auer+Weber+Assoziierte schrieben die bewährte Garchinger ESO-Architekturtradition in souveräner Weise fort und verliehen dem Unternehmensgelände einen noblen Abschluss zur Landschaft.
Ursula Baus

Der Außenbereich, in dem das Gras noch wachsen wird.
Lageplan
Fassade Detail
OG

ESO Headquarter Extension
2013

Karl-Schwarzschild-Straße 2
85748 Garching b. München

Bauherr
European Southern Observatory (ESO)
Garching b. München

Architekten (Generalplaner)
Auer+Weber+Assoziierte
Dipl. Ing. Architekten BDA
München

Projektleiter
Martin Klemp (Assoziierter)
Christian Richardt (stellv. Projektleiter)

Mitarbeiter
Wettbewerb: Philipp Auer (verantwortlicher Partner), Martin Janik, Kang-Min Lee (Architekten)
Planung: Philipp Auer (verantwortlicher Partner), Martin Klemp (assoziierter Projektleiter), Christian Richardt (stellvertretender Projektleiter), Birte Böttger, Sascha Dehnst, Joachim Esser, Stefanie Kahle, Jakob Plötz, Ingo Pucci (Architekten)
Bauleitung: Heinz Wendl, Dominic Horn (Assistent)

Tragwerksplanung
Mayr | Ludescher | Partner
München

Haustechnik
DS-Plan Ingenieurgesellschaft mbH
Stuttgart

Lichtplanung
Schmidt König
München

Bauakustik
Müller-BBM GmbH
Planegg

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination
Ingenieurbüro Dingethal
baulog.com GmbH
München

Brandschutzplanung
hhpberlin
München

Generalunternehmer
BAM Deutschland AG 
Stuttgart

Fassade
ALUSOMMER GmbH
Stoob

Bruttogeschossfläche
18.736 m²

Fotografie
ESO
Ursula Baus

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