Zaha Hadid, 1950 – 2016

Katinka Corts
6. April 2016
Zaha Hadid verstarb am 31. März 2016 im Alter von 65 Jahren in Miami (Bild: ZHA_News / twitter)

Die 1950 in Bagdad geborene Hadid studierte zunächst Mathematik an der American University of Beirut, ab 1972 Architektur an der London’s Architectural Association. 1979 gründete sie das Architekturbüro Zaha Hadid Architects. Ob Bauten, Kunstobjekte oder Schmuck – in vielen Bereichen überzeugten Hadids markante und futuristisch anmutende Arbeiten.

Bekannte gebaute Objekte in Deutschland sind beispielsweise das Feuerwehrhaus für das Vitra-Werk in Weil am Rhein (1993), das Zentralgebäude des Leipziger BMW-Werks (2004) oder das Wissenschaftsmuseum phaeno in Wolfsburg (2005). 2004 erhielt sie als erste Frau den Pritzker-Preis. Den Titel «Dame Commander of the Order of the British Empire» trug sie seit 2012. 
 

phaeno in Wolfsburg (Bild: Florian Schäffer / Wikipedia)

Pressestimmen

Süddeutsche Zeitung
«Denn Zaha Hadid war so etwas wie der weibliche Star in der ewig männlichen Architektenwelt. […] Dass überhaupt jemals einer ihrer Entwürfe gebaut würde, war lange nicht klar. Geboren 1950 in Bagdad, träumte sie zwar schon als Kind davon, Architektin zu werden, doch bis ihr erster Entwurf aus ihrem Lieblingsmaterial Beton stand, brauchte es Jahrzehnte. Auch das zeigt ihren Durchsetzungswillen, denn Zaha Hadid wollte Häuser bauen, die fliegen können.»
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Dezeen
«Zaha Hadid Architects has a vast number of projects in progress. Eagerly anticipated buildings such as the soon-to-complete parasitic Port Authority building in Antwerp and a major new airport terminal in Beijing will cement Hadid's legacy as one of the most tenacious, divisive and celebrated architects of her generation.»
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Zeit Online
«Norman Foster, Daniel Libeskind, Richard Rogers – selbst Laien kennen solch berühmten Architekten-Namen. Lange Zeit war in den obersten Etagen der Baukunst kaum eine Frau zu finden – erst mit Zaha Hadid hat sich das geändert. Dabei gelang der irakisch-britischen Architektin erst recht spät der ganz große Sprung nach oben.»
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taz
«Eine Hadid’sche Architektur, nur der Form wegen, in der Kontext, Ökonomie und Soziales nur noch keine Rolle spielen, das ist der Vorwurf, der ihr später gemacht wurde. In Tokio wurde Zaha Hadid diese Art, Architektur zu machen, schließlich zum Verhängnis. Ihr Entwurf für ein Stadion wurde wegen zu hoher Kosten (und Extravaganz?) abgesägt. Dennoch, die mutige Ästhetik einer Zaha Hadid ist eine wichtige und unabdingbare Bereicherung für die Architektur.»
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Deutschlandradio Kultur
«Zaha Hadid sei berühmt dafür gewesen, Kostenvorgaben und Terminpläne eher locker zu betrachten, so Nikolaus Bernau. Doch herausgekommen seien Raumerlebnisse, die so im 20. Jahrhundert nur mit der Architektur von Hans Scharoun und dessen Berliner Philharmonie vergleichbar sein, sagt der Architekturkritiker Nikolaus Bernau.»
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BMW Werk Leipzig (Bild: bmw-werk-leipzig.de / Wikipedia)
Feuerwehrhaus für das Vitra-Werk in Weil am Rhein, 1993 (Bild: Pjt56/Wikipedia)

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