Pritzker-Preis 2018

Jenny Keller
7. March 2018
Balkrishna Doshi (Bild: VSF)

Der Architekt und Städteplaner Balkrishna Doshi mit Jahrgang 1927 sei beeinflusst von den Meistern des 20. Jahrhunderts, Le Corbusier und Louis Kahn, und habe deren Architekturlehre in gebaute Werke umgewandelt, die die östliche Kultur respektierten und die Lebensqualität in Indien seit den 1950er-Jahren verbesserten, schreibt die Pritzker-Jury in ihrer Mitteilung. «Professor Doshi hat gesagt, dass Design ‹Behausungen in Wohnungen umwandelt, Häuser in Gemeinden und Städte zu Magneten von Möglichkeiten macht›, kommentiert Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, die den Preis vergibt, den Entscheid. «Das Lebenswerk von Balkrishna Doshi unterstreicht die Mission des Preises, nämlich Baukunst und Dienst an der Menschheit auszuzeichnen. Es ist mir eine Ehre, das 40-jährige Jubiläum dieses Preises einem Architekten zu überreichen, der mehr als 60 Jahre für uns alle gedient hat.» Mit der Wahl von Balkrishna Doshi geht der «social turn» beim Pritzker-Preis in die dritte Runde (nach Aravena und Aranda/Pigem/Vilalta) und passt zum allgemeinen Revival von Brutalismus und 1980er-Jahre.

Balkrishna Doshi selbst wird folgendermassen zitiert: «Ich verdanke diesen angesehenen Preis meinem Guru Le Corbusier. Seine Lehren haben mich dazu gebracht, über Identität nachzudenken, und haben mich gezwungen, neue regional, zeitgenössische Ausdrucksformen für einen nachhaltigen ganzheitlichen Lebensraum zu finden.»

Doshi ist der 45. Pritzker-Preisträger und der erste aus Indien. Die Verleihung findet im Mai im Aga Khan Museum in Toronto, Kanada, statt.

Das eigene Studio in Ahmenabad, 1980 (Bild: VSF)
Premabhai Hall, Ahmedabad, 1976. (Bild: VSF)
Balkrishna Doshi (Bild: VSF)

Other articles in this category