Pritzker-Preis 2017 geht nach Spanien

Jenny Keller
1. March 2017
Die Pritzker-Preisträger 2017: Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta (Bild: Javier Lorenzo Domínguez)

Es ist das erste Mal, dass drei Architekten zusammen den Pritzker-Preis erhalten, und nach Rafael Moneo 1996 geht die Ehre zum zweiten Mal nach Spanien. Rafael Aranda (1961), Carme Pigem (1962) and Ramon Vilalta (1960) gehören wie ihr Vorgänger Alejandro Aravena zu der jüngeren Generation von Pritzker-Preisträgern. Die zwei Architekten und die Architektin aus Spanien, genauer Olot in Katalonien, arbeiten seit 1988 zusammen. Sie sind laut eigener Website das «Universe of shared Creativity». In ihren Arbeiten verpflichten sich RCR Arquitectes dem Ort und seinem Narrativ und schaffen Räume, die in Diskurs mit dem Kontext stehen. Verbindungen zwischen Innen und Aussen, dem Ort, der Landschaft und der Architektur werden gesucht und resultieren in einer Architektur mit Atmosphäre, schreibt die Hyatt Foundation in ihrer Medienmitteilung.

Les Cols Restaurant Marquee, 2011, in Olot, Girona, Spanien. Das Leichtbau-Dach biegt sich infolge des eigenen Gewichts und ruht auf zwei Steinmauern (Bild: Hisao Suzuki)

Die Jury sieht im Preis für RCR Arquitectes ein Zeichen, dass in einer globalisierten Welt lokale Werte, Bräuche und Kunst nicht verloren gehen müssen. Rafael Aranda, Carme Pigem and Ramon Vilalta zeigten auf poetische Weise, dass es nicht weder/noch gebe, sondern beides möglich sei.

Tom Pritzker wird zitiert: «The jury has selected three architects who have been working collaboratively for nearly three decades. Mr. Aranda, Ms. Pigem and Mr. Vilalta have had an impact on the discipline far beyond their immediate area. Their works range from public and private spaces to cultural venues and educational institutions, and their ability to intensely relate the environment specific to each site is a testament to their process and deep integrity.»

Other articles in this category