Institutsneubau der TU Dresden übergeben

Carsten Sauerbrei
30. January 2017
Die weiße Aluminiumfassade im Kontrast mit geschossweise gegeneinander verschobener Verglasung bestimmt die Erscheinung der Südseite des Gebäudes. (Foto: Roland Halbe)

Hermann-Krone-Bau in Würdigung des Fotografen, der ab 1870 als Dresdner Hochschullehrer die Grundlagen der wissenschaftlichen Fotografie vermittelte, wird der Institutsneubau zukünftig heißen, indem auch Krones historische Sammlung von Fotografien unterschiedlichster Verfahren untergebracht ist. Keineswegs historisch, sondern in die Zukunft weisend ist dagegen die Tätigkeit der circa 120 Forscher, die das Gebäude nutzen werden, und auch die Architektur des neuen Instituts.

Heterogene Umgebung, homogene Erscheinung
Der Neubau befindet sich am südlichen Rand des Kerncampus der TU Dresden und damit an der städtebaulich prägnanten Schnittstelle zwischen westlich angrenzenden, blockartigen, bis zu fünfgeschossigen Lehr- und Forschungsgebäuden und sich östlich anschließender, aufgelockerter zweigeschossiger Wohnbebauung. Den Baukörper entwarfen die Architekten der Dresdner Niederlassung von Heinle, Wischer und Partner als liegenden, nord-südlich ausgerichteten Quader, der sich in den auf dem Grundstück vorhandenen Höhenversprung hineinschiebt. Damit präsentiert sich das Gebäude zum Kerncampus der TU, der Nordseite, viergeschossig und zur Südseite dreigeschossig und fügt sich damit wie selbstverständlich in die Topographie ein. Auf der Südseite befindet sich auch der Haupteingang, der mit einer spitzwinklig zulaufenden Wand auf den sich nördlich anschließenden Technologiecampus ausgerichtet ist.

Die Ostseite prägt der lebendige Rhythmus der geschosshohen Verglasung, die durch Lisenen gleichmäßig gegliedert wird. (Foto: Roland Halbe)

Technisch-kühl und lebendig-elegant
Der Gebäudenutzung durchaus angemessen technisch-kühl und dennoch elegant wirkt die Formensprache, für die sich die Architekten entschieden. Auf der Südseite, am Haupteingang kontrastieren sie die weißen Aluminiumbleche der Fassade mit schwarz abgesetzten, gegeneinander verschobenen, großflächigen Verglasungen. Entlang der Ostseite vor den Arbeitsräumen befinden sich ebenfalls geschosshohe Verglasungen, die durch weiße Metalllisenen regelmäßig gegliedert werden. Auch im Inneren, im als kommunikativen und gestalterischen Mittelpunkt des Hauses angelegten, über alle Geschosse reichenden Atrium auf der Südseite dominiert eine kühle, minimalistisch weiße Gestaltung, die jedoch, durch die intensiv farbige Möblierung – so wie das ganze Gebäude insgesamt - kontrastierende, lebendig-auflockernde Akzente erhält.

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