Neubau Geronto-Psychiatrisches Zentrum

Großschweidnitz
Visualisierung © Büro 4
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Architekten
baum kappler architekten
Standort
02728 Großschweidnitz
Jahr
2012

Der Ortsraum gliedert sich zum einen durch die gewachsene Struktur des Landschaftsparkes mit seiner singulären Bebauung, den Blick- und Grünachsen [Alleen] von Nord nach Süd und Ost nach West sowie die denkmalpflegerische Qualität der bestehenden Einzelgebäude. Das Wettbewerbsgrundstück, mit seiner leichten Hanglage nach Südosten, beschreibt ein für das Gesamtareal typisches, von orthogonal angeordneten Straßen umfasstes, Baufeld. Markant ist der wertvolle Baumbestand. Beide Elemente, Hanglage und Baumbestand, bilden den Ausgangspunkt unseres Entwurfes. Die bestehenden Erschließungsstrukturen sollen erhalten, ergänzt und gefördert werden. Die behutsame Wiederherstellung der gründerzeitlichen Strukturen ist das definierte Entwurfsziel. Unter Ausnutzung der bestehenden Höhensituation wird ein Sockelgeschoß mit übergeordneten klinischen Funktionen und der Tagesklinik geschaffen. Die Pflegestationen entwickeln sich auf Höhenniveau des Patientengartens zwischen Neubau und bestehenden Haus 26 mit direktem Zugang zu diesem geschützten Grünraum. Der Patientengarten als, den Pflegepavillons direkt zugeordneter Freibereich, wird mit dem Landschaftspark verknüpft. Der halboffene Innenhof zur Straße erschließt den Neubau mit dem Haupteingang. Die vier Innenhöfe des Gebäudes können von den Stationen aus betreten werden und bilden mit Holzdecks, kleinkronigen Bäumen und Rasenflächen einen grünen Aufenthaltsraum. Abgeleitet aus den landschaftlichen Gegebenheiten und der topografischen Höhenentwicklung wird das Erdgeschoß [1.Pflegeebene] des Neubaus auf 285 m ü.NN, auf Niveau des Patientengarten, angeordnet. Das bestehende Gelände überfließt den Sockelbereich. Dieser öffnet sich mit tagesbelichteten Raumnutzungen nach Süden und Osten bzw. zu abgeschirmten Patientengärten. Die intensiv begrünte Dachebene der Innenhöfe wird als abgeschirmter Patientengarten im Herzen der Stationen entwickelt, der den Pflegebereichen im 1. und 2.Obergeschoß direkt zugeordnet ist. Das Gebäude wird östlich über den Vorplatz und das Haupttreppenhaus mit Aufzug zentral erschlossen. Der vorgelagerte Allgemeinflur verbindet Ebenen übergreifend Haupteingangsbereich und Patientengarten. An diesen Bereich lagert sich die Haupterschließungsmagistrale für Patienten und Besucher an, die die angelagerten Funktionsbereiche der Untersuchung / Behandlung im Sockelgeschoß von Nord nach Süd, sowie die Tagesklinik und den Bereich EKT Behandlung erschließt. Die Tagepflegeeinrichtungen werden auf kurzem Wege vom Haupteingang erschlossen. Es besteht die Möglichkeit, den Eingang der Tagesklinik zu separieren bzw. zeitlich versetzt zu nutzen. Die Tagesklinik entwickelt sich mit den Aufenthaltsbereichen nach Süden. Diesen vorgelagert ist ein ruhiger Innenhof mit Terrasse und Wasserfläche. Stützpunkt und Funktionsräume befinden sich im Stationszentrum , unter Beachtung kurzer Wegeführungen für Personal. Die zentralen Aufnahmebereiche, die Notfallbehandlung sowie der klinische Arztdienst befinden sich in Nähe des Haupteingangs. Im Sockelgeschoß wird für alle Funktionsbereiche durch eingeschnittene Lichthöfe Tageslicht angeboten. Wesentlich für die Struktur der Pflegebereiche ist ebenfalls der direkte Tageslichtbezug sowie die Übersichtlichkeit für das Personal. Die Stützpunkte befinden sich zentral innerhalb der Stationen mit direkter Zuordnung der Funktionsräume. Die Stationen sind in 2 Wohngruppen gegliedert, alle Pflegezimmer orientieren sich zum Landschaftsraum, Nebenräume zu den Innenhöfen. Somit werden gegenüberliegende Patientenzimmer vermieden. Die Baukörper gliedern sich nach den massstäblichen Vorgaben des Gesamtensembles. Die Raumspangen werden 1 hüftig entwickelt, die Flurbereiche werden somit zu hochwertigen Aufenthaltszonen. Der Speise- und Aufenthaltsraum bildet das Herzstück der Station und ist direkt dem Wohngruppeninnenhof zugeordnet. Somit wird die Station nach Nutzungsintensität in ruhigere und belebtere Zonen gegliedert.

Wettbewerb
2012, Anerkennung

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