Außenbeleuchtung - Anstrahlung

Mit dem Neubau des Geschäftshauses F40 (Friedrichstraße 40) in Berlin Mitte wurde eine der letzten Baulücken im Straßenbild dieser bekannten Stadtachse geschlossen. Das Büro Petersen Architekten wurde für diesen Entwurf mit dem Label „best architects 12“ ausgezeichnet. Die vor- und zurückspringenden Elemente der Glasfassade, die die visuelle Spannung ausmachen, wurden durch das Lichtkonzept besonders betont. Dies gelingt mit einer räumlichen Tiefenwirkung durch eine Beleuchtung im Innern unmittelbar hinter der Fassade.

Die gezielte Anstrahlung der Decken- und Wandflächen der vorspringenden Fassadenerker, ungefähr 1 bis 2 Meter in den Raum hinein schafft eine dreidimensionale Wirkung der Fassade. So wird das Gebäude in der Nacht zu einem leuchtenden, gegliederten Körper. LED-Linienleuchten wurden hierfür bodenbündig in die Fassadenprofile integriert. Sie sind mit sehr eng strahlenden Optiken versehen, nach oben gerichtet und erzielen eine Rahmenwirkung der Fassadenerker. Die Lage der Leuchte sowie die Optik wurden so gewählt, dass eine Einsicht in die Leuchtmittel von unten und eine Blendung innerhalb der Räume vermieden sind. Lichttests haben gezeigt, dass die Wirkung von leuchtenden Glaskuben besser durch kalte als durch warme Lichtfarben erreicht wird. In Verbindung mit der Farbtemperatur von 6.500 K erhält das Sonnenschutzglas der Fassadenverglasung und der vorgelagerten Glaslamellen einen türkis-bläulichen Schimmer.

Die Fassadenbeleuchtung ist mit 500 W Gesamt-Anschlussleistung (unter 2 W/m²) ebenfalls energetisch optimiert. Durch die Lage der Leuchten innerhalb des Gebäudes und durch die LED-Technik sind Aufwand und Wartung im Vergleich zum Effekt minimiert. Neben der ausgezeichneten Architektur wurde das Projekt auch für das DGNB-Gütesiegel GOLD vorzertifiziert für die Nachhaltigkeit in Konstruktion und Technik sowie die Medienversorgung.