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St Martin Tower

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Standort
Frankfurt am Main
Jahr
2015

Federleicht schwingen sich die eleganten Fassaden in den blauen Himmel des Frankfurter Westens empor, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Messe und dem Viertel Bockenheim. 2015 wurde der St Martin Tower eröffnet. Heute ist er ein prämiertes Ensemble aus zwei Bürogebäuden mit eindrucksvoller Architektur, die durch eine zentrale Plaza und Grünflächen miteinander verbunden sind. Ein Beispiel für gesellschaftliche Verantwortung: Der St Martin Tower zeigt, wie die Gedanken von Nachhaltigkeit, Services und kommunikativen Aspekten in der Architektur vereinbar sind.

Der Entwurf des St Martin Towers ist ein Vorreiter, denn es handelt es sich hierbei um eine neue Ära von Bürogebäuden in Frankfurt: Bei der architektonischen Gestaltung standen neben außergewöhnlicher Formensprache, Funktionalität und Fläche ebenso das optimale Arbeitsumfeld und damit das Wohlbefinden der Mieter im Vordergrund. So stehen Büro- und Konferenzräume, die auch temporär angemietet werden können, ein Concierge-Service, ein Gym-Bereich und darüber hinaus eine Kita im Haus zur Verfügung. Zugleich bereichern ein Café und ein renommiertes Restaurant die Gastro-Flächen des St Martin Tower.
„Wir freuen uns sehr, dass der St Martin Tower nicht nur in der Architektur sondern nun auch in der Designwelt auf so hohes Ansehen stößt“, unterstreicht Holger Meyer. Gelungen ist beides: den Servicegedanken in Bürogebäuden zu optimieren und zugleich in einem Umfeld ohne städtebauliche Prägung, eine zeichenhafte Architektur zu schaffen.

Das Büro-Ensemble setzt sich aus einem flügelförmigen 18-stöckigen Tower und einem u-förmigen siebenstöckigen Wing zusammen, die sich um einen Vorplatz mit Grünflächen und Sommerterrasse gruppieren. Die Form des Turms leitet sich aus dem Prinzip form follows function ab und überzeugt durch maximale Belichtung, Teilbarkeit und Effizienz. Die Gebäudekerne wurden entsprechend minimiert. Durch diese intelligente, schlanke Aufteilung entstehen optimale Bürotiefen und lange Fensterabwicklungen. Die U-Form des Wing garantiert, dass alle Räume von Tageslicht profitieren.

Die besondere Herausforderung bestand darin, einem Hochhaus im Rahmen enger baurechtlicher Vorgaben eine elegante und leichte Außenwirkung zu verleihen. Dies ist einerseits durch die zweigeschossige Fassadengliederung des Turms gelungen, die das Gebäude optisch streckt, andererseits durch Gebäudefugen an den schmalen Stirnseiten – so sind zusätzliche, ungewöhnliche Eckbüros entstanden. Der Entwurf besticht durch eine lichte, vertikale Leichtmetallfassade, die jeweils über zwei Geschosse strukturiert ist. Eine konsequent klare schwarz-weiße Farbgebung der Fassade lassen Kontur und Schattenwirkung optimal zur Geltung kommen. Über jedes der insgesamt 17 Bürogeschosse im Tower kann man dazu zwei weitläufige Balkone oder Dachterrassen erreichen.

Die großzügige Plaza, auf deren Gestaltung besonderes Augenmerk gelegt wurde, schafft nicht nur für den St Martin Tower ein lebendiges Vorfeld. An drei Seiten eingefasst von Wing und Tower ist die mit hellem Stein gepflasterte Plaza ein zentraler Ort des Austausches und der Kommunikation geworden. Zugleich stellt sie einen Dialog zum westlichen Stadtquartier her. Dank Proportion und Materialität bilden Flügel und Turm eine harmonische, spannungsreiche Einheit. So fügt sich der St Martin Tower organisch in die Skyline Frankfurts ein, sticht jedoch durch seine Markanz und Leichtigkeit hervor.

Für den Innen- und Außenbereich entwickelten die Architekten in Kooperation mit Zumtobel ein außergewöhnliches Lichtkonzept, das exakt auf die Anforderungen des Bürohauses ausgerichtet ist. Dafür wurden ausschließlich energiesparende LEDs eingesetzt. Diese Technik ermöglicht eine individuelle Beleuchtung der einzelnen Büros und Arbeitsplätze und sorgt zugleich für Flexibilität, wenn sich die Lichtlösungen Veränderungen anpassen lassen müssen. Der Gedanke der Innovation wird auch in der Heiz- und Kühltechnik konsequent weitergedacht. Die Technik ist umweltschonend, wirtschaftlich und nachhaltig angeregt. Deshalb wurde das Gebäudeensemble bereits mit dem Zertifikat „Silber“ der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) vorzertifiziert.

„Der St Martin Tower war geprägt von dem Wunsch, bei aller Zurückhaltung eine zeitlose, selbstbewusste Architektur zu schaffen“, erklärt Holger Meyer. „Wir wollten ein klares Zeichen setzen, ohne Selbstinszenierung, ohne Ornamentik und vor allem ohne Effekthascherei.“ Dass dieses Vorhaben gelungen ist, bestätigt jetzt auch aktuell der German Design Award 2017 für den St Martin Tower.

Das Projekt stammt aus der gemeinschaftlichen Arbeit von meyerschmitzmorkramer.

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