11. Oktober 2016
Durch den bündig integrierten Abfluss ergibt sich bei der Serie Neorest eine homogene Oberfläche. Der Überlauf ist mit einer Chrom-Abdeckung versehen. (Bild: TOTO)
Design mit Wurzeln in Japan ist beliebt in Deutschland. So bietet der Hersteller Toto, bekannt vor allem für seine multifunktionalen Washlets, auch Waschtische in typisch reduzierter Form und mit Spezialglasur an.
Hersteller: TOTO Europe GmbH (Düsseldorf, DE) | Kompetenz: Serien Neorest, SG, CF, NC und MH | Architektur TOTO Museum: Azusa Sekkei (Architektur und Bauaufsicht) und Tanseisha (Innenarchitektur)
Bei der Planung von Badezimmern stehen selbstredend ästhetische Fragen im Vordergrund. Gerade hier im Nassraum aber geht es auch um die Qualität eines Produkts. Dessen Oberflächen sollen möglichst robust, langlebig und leicht zu reinigen sein. Am verbreitetsten ist bei Waschtischen das Material Keramik, weil es sehr unempfindlich gegen viele Flüssigkeiten ist und Rost und Kalk aus dem Leitungswasser ihm nichts anhaben können. Der Hersteller Toto verwendet die eigens entwickelte Spezialglasur «CeFiONtect», die eine sehr glatte, harte und dadurch haltbare Oberflächenbeschaffenheit verspricht, auf der Schmutz «wesentlich schlechter haften bleibt als auf herkömmlichen Oberflächen». Scharfe und aggressive Reinigungsmittel seien nicht nötig, was schlussendlich deren Einsatz reduziert und somit die Umwelt weniger belastet wird. Die Gestalter bei Toto wollen in dem japanischen Unternehmen vor allem europäisches Design, deutsche Ingenieurskunst und japanisches Knowhow vereinen. Dazu gehört auch der Anspruch, das Badezimmer als – wie in Japan üblich – Ort des körperlichen und seelischen Wohlbefindens zu sehen. In dieser Tradition sind bei Toto einige Waschtisch-Serien (Bilder) entstanden, die sowohl im Luxus-, Familien- und Gästebad als auch in besonders beanspruchten öffentlichen Waschräumen verwendet werden können.
Zu sehen gibt es die Waschtische und viele weitere Produkte im übrigens kürzlich fertiggestellten Toto-Museum in Kitakyushu, Präfektur Fukuoka, auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu. Das Museum ist pünktlich zum 100-jährligen Jubiläum eröffnet worden und bietet auf 11.000 m² Einblicke in Ursprünge, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens. Ausgestellt sind wegweisende Sanitärprodukte und Badmöbel aus der Firmengeschichte, etwa das erste Washlet aus dem Jahre 1980. Zudem wird das erste vorgefertigte Modulbadezimmer gezeigt, welches für die Olympischen Spiele 1964 in Tokio entwickelt wurde und anschließend in Japan zum Verkaufsschlager avancierte. Erschaffen wurde es von den beiden japanischen Architekturbüros Azusa Sekkei (Architektur und Bauaufsicht) und Tanseisha (Innenarchitektur). Seinen Strom bezieht es aus Solarpaneelen, die raumhohe Verglasung lässt viel Tageslicht in den Innenraum, der wiederum von LED-Leuchten erhellt wird. Das Bauholz stammt von heimischen Wäldern, das Dach ist begrünt und die Gehwege sind mit Produktionsrückständen aus der TOTO Keramikproduktion gepflastert.