Variabel im Büro

Martina Metzner
14. Februar 2018
Die neue Möbelreihe COR Lab (Bild: COR Lab)

Die Idee, dass Wohnen und Arbeiten ineinander übergehen, ist längst in vielen Büroetagen umgesetzt. Aber mit dem Installieren von kleinen Lounge-Inseln allein ist es nicht getan – die neuen Arbeitsweisen erfordern andere Möbel-Typologien. „Wo möchten Sie arbeiten“, hatte Leo Lübke, Chef des Möbelherstellers COR Uwe Fischer gefragt. Der Professor für Industrial Design an der Stuttgarter Akademie für Bildende Künste antwortete: „Dort, wo ein guter Wechsel zwischen Inspiration und Konzentration möglich ist.“ Herausgekommen ist eine Kooperation, für die der mit COR vertraute Designer vier Design-Teams engagiert hat, sich über das Arbeiten von Heute und Morgen Gedanken zu machen und in adäquate Produkte umzusetzen. Präsentiert wurde die Kollektion unter dem Titel „COR Lab“ auf der vergangenen imm cologne – als Teil der großen Kollektion von COR, die ja hauptsächlich auf Polstermöbel spezialisiert ist. Es verwundert daher kaum, dass die sechs Modelle von COR Lab wie fahrbare Hocker bis hin zu Bänken und Tischen größtenteils gepolstert sind.

Ruhepol: In „Floater“ von Pauline Deltour für COR Lab kann man sich ungestört zurückziehen (Bild: COR Lab)

So lassen sich die Beistelltische „Bond“ von Aust & Amelung für COR Lab allesamt dank praktischem Griff ziehen und schnell mal an das Sofa heranstellen, um dann mit seinem Laptop darauf zu arbeiten. Die Tische „Level“ von Altmeister Fischer sind natürlich höhenverstellbar, auf der dazu passenden Bank „Bridge“ lässt es sich dank Polsterung länger verweilen. Auch „Chart“ des Münchener Designduos RelvãoKellermann ist so ein Multitalent – lassen sich bei dem mit Stoff bezogenen Raumteiler-Regal doch hinter und Vorderseite benutzen – sogar als Tisch! Und Schall schluckt es auch noch! Besonders sympathisch sind jedoch die Sitzgelegenheiten – die unter anderem die Französin Pauline Deltour geschaffen hat. Etwa der drollige Hocker „Drop“ auf vier Rollen, der an die Raumsonde „Philae“ erinnern lässt – so einen muss man haben!

Teamplayer: Auf der Bank „Bridges“ lassen sich Konferenzen in Workshops verwandeln. (Bild: COR Lab)

Fischers als auch die Entwürfe der jüngeren Kollegen vereinen, dass ihre Funktionen und multiplen Einsatzmöglichkeiten allesamt auf den ersten Blick erkennbar sind. Selbsterklärend wie das iPhone sozusagen. Und natürlich komfortabel. Es versteht sich fast von selbst, dass COR dafür nur qualitativ hochwertige Materialien eingesetzt hat und Handwerker aus Deutschland den Stücken ihre Form gaben. Die vorgestellten Möbel, die es in verschiedenen Ausführungen gibt, sind nur der Anfang einer ganzen Reihe. Man darf also gespannt sein, wie inspiriert-konzentriert die Linie sich noch entwickeln wird.


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