DAM-Preis 2018 verliehen

"Gemeinschaftsfördernde Architektur" prämiert

Katinka Corts
31. Januar 2018
Erstplatzierte: Die Wohnanlage wagnisART in München, ARGE bogevischs buero mit SHAG Schindler Hable Architekten (Bild: Julia Knop)

"Es dürfe auch hässlich werden", postulierten die Architekten provokativ während der Projektphase, als sie die Bauherren der Wohnbaugenossenschaft wagnis eG zum Mitentwerfen einluden. Der Bebauungsplan wurde verändert, der Blockrand verschwand und ein offenes Ensemble aus fünf Bauten entstand. Zwei Höfe und mehrere Brücken verbinden die Häuser miteinander, öffentliche Nutzungen wie ein Café, ein Veranstaltungsraum und Praxen verbinden das Kleinquartier mit seiner Umgebung. In einer Großstadt wie München, in der Wohnen teuer und Außenraum Luxus ist, ein gelungener Eingriff.

​Vorletztes Jahr wurde das Münchner Projekt bereits mit dem Deutschen Städtebaupreis 2016 ausgezeichnet, nun folgte vergangene Woche der Preis des Deutschen Architekturmuseums. Jurymitglied Kilian Kada lobt: "Die Architekten nutzen den möglichen Eingriff in die bestehende Struktur des Bebauungsplans zu einem großen Wurf für einen zukunftsweisenden Wohnbau.“ Zu den weiteren Finalisten gehörten Caruso St John Architects mit der Bremer Landesbank (BLB), Knerer und Lang Architekten mit dem Projekt Wertstoff- und Straßenreinigungsdepot in Augsburg sowie as-if Architekten mit dem Hauptcampus Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Alle Finalisten sowie die weiteren Einreichungen sind im Begleitband zum DAM-Preis dokumentiert.

Finalist: Bremer Landesbank, heute Tochterunternehmen der Nord LB, Bremen; Caruso St John Architects (Bild: Hélène Binet)
Finalist: Wertstoff- und Straßenreinigungsdepot, Augsburg; Knerer und Lang Architekten (Bild: Connolly Weber)
Finalist: Hauptcampus Zeppelin Universität, Friedrichshafen; as-if Architekten (Bild: Andreas Meichsner)

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