Den Stadtraum stärken

Carsten Sauerbrei
18. Juni 2018
Regionaltypisches Klinkerpflaster und sandsteinfarbene Pflasterbänder, die die historische Kirchhofbebauung nachzeichnen, prägen die Platzgestaltung vor der Kirche St. Otger. (Bild: Reinhard Rosendahl, Köln/Varel)

In vier Bauabschnitten erneuerten «farwick + grote» den gesamten Innenstadtbereich, um ihn klarer, funktionaler und zugleich ästhetischer zu gestalten sowie Barrierefreiheit zu schaffen. Im Zuge dessen ließen sie einheitliche Pflastermaterialien neu verlegen, eine neue Stadtmöblierung und Beleuchtung einbauen, Baumplanzungen vornehmen sowie eine Rampenanlage, ein taktiles Leitsystem und Gehbänder installieren. Bezug auf die lokale Baukultur nahmen sie dabei vor allem mit dem Einsatz von regionaltypisch rotem Klinkerpflaster und sandsteinfarbenen Pflasterbändern.

Der Marktplatz als Zentrum der Innenstadt präsentiert sich nach der Erneuerung klarer und funktionaler und bietet eine höhere Aufenthaltsqualität durch Auto- und Barrierefreiheit. (Bild: Reinhard Rosendahl, Köln/Varel)

Als Herzstück der Neugestaltung gaben «farwick + grote» dem Stadtlohner Marktplatz mit Ziegel- und Granitpflaster ein neues Erscheinungsbild und zeichneten mit einem sandsteinfarbenen Pflasterband die historische Bauflucht der früheren Kirchhofbebauung rund um die Kirche St. Otger nach. Den Figurenbrunnen aus den 1980er-Jahren, nach seiner Versetzung neuer Mittelpunkt des Platzes, ergänzten sie um ein Wasserspiel, das als Spielelement und Ort der Begegnung fungiert. Barrierefreiheit schufen sie auf dem nach der Umgestaltung autofreien Platz mittels der die Höhenunterschiede überbrückenden Stufen- und Rampenanlagen.

Barrierefreiheit garantieren die die Höhenunterschiede rund um die Kirche St. Otger überbrückenden Stufen- und Rampenanlagen. (Bild: Reinhard Rosendahl, Köln/Varel)

Dass sich die Investition von 5 Millionen Euro gelohnt hat und «farwick + grote» gute Arbeit leisteten, zeigt die positive Resonanz der Einwohner, über die die Lokalpresse anlässlich der Einweihung der erneuerten Innenstadt berichtete. Heiner Farwick rief, so der Zeitungsbericht, dabei die Stadtlohner auf «das Herz der Stadt auch in Zeiten der digitalen Kommunikation zu bewahren», wozu er und sein Büro nun gute Voraussetzungen geschaffen haben.

Das neue Wasserspiel ergänzt den umgesetzten Figurenbrunnen aus den 1980er-Jahren und ist Spielelement sowie Ort der Begegnung. (Bild: Reinhard Rosendahl, Köln/Varel)

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