Nutzungsgemischt und hochverdichtet
Katinka Corts
17. Januar 2018
Ein grünes Herz inmitten Marina One (Foto: HG Esch)
Verdichtetes Bauen schafft hohe Häuser, zwischen denen kaum Raum für Grün bleibt. Beim Projekt Marina One in Singapur hingegen holen die Architekten das Grün in die Mitte des Ensembles, wodurch auch das Mikroklima in der Mikro-Stadt beeinflusst wird.
Nachdem der Gebäudekomplex Marina One bereits 2017 fertiggestellt worden ist, wurde er nun diese Woche offiziell von den Premierministern der Länder Singapur und Malaysia, Lee Hsien Loong und Dato’ Sri Mohd Najib bin Tun Haji Abdul Razak eröffnet. Das Projekt besteht aus zwei je 200m hohen Bürogebäuden und zwei je 139m hohen Wohngebäuden. In den vier Bauten haben ingenhoven architects 18'382 m2 Gewerbe-, 226'165m2 Büro- und 14'235m2 Wohnfläche untergebracht (BGF). Das grüne Herz von Marina One ist ein parkähnlicher öffentlicher Raum, der sich über mehrere Stockwerke zieht und hilft, in der Kleinst-Stadt ein eigenes Mikroklima zu schaffen.
Das Projekt gilt als internationales „role model“ für Wohnen und Arbeiten, denn es leiste „einen innovativen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Megacities vor allem in tropischen Regionen, die im Kontext einer wachsenden Bevölkerung und des Klimawandels vor großen Herausforderungen stehen".
Auf 37'000 m2 Grünfläche wurden mehr als 350 Pflanzenarten gesetzt (Bilder: HG Esch)
Die unterschiedliche hohen Gebäude werden im Zentrum durch den gemeinsamen Grünraum verbunden (Plan: ingenhoven architects)
