Akustisches Upgrading

Katinka Corts
24. Mai 2017
Glänzt bald neu im Inneren: Das Opernhaus in Sydney (Bild: Diliff via wikimedia)

Als Jørn Utzon 1957 den Zuschlag für die australische Nationaloper erhielt, war er 38 Jahre alt und hatte sich bislang vorallem mit Wohnbauten beschäftigt. Das Opernhaus brachte ihm Weltruhm, die gescheiterte Kostenplanung Schmach und ein Zerwürfnis mit der finanzierenden Regierung und Ingenieur Ove Arup. 1966 verließ Utzon das Projekt; das Gebäude wurde nach längerer Bauzeit und zu wesentlich höheren Kosten 1973 eröffnet. Berühmt war die Oper jedoch immer nur für ihre äußere Erscheinung, nicht für die Akustik im Inneren. Dies soll nun vom bayrischen Büro, das schon das Bolschoi-Theater in Moskau und das Fenice-Theater in Venedig renoviert hat, verbessert werden.

Zunächst wird im Joan-Sutherland-Theater, dem zweitgrößten Saal, gebaut: Eine neue Bühnenmaschinerie kommt in den Raum, der Orchestergraben wird umgebaut und eine neue Beschallungsanlage installiert; dazu kommt noch ein elektronisches Raumakustiksystem. Bereits zum Jahreswechsel 2017/2018 soll der Raum wieder bespielt werden können. Ab 2019 soll auch der große Saal renoviert werden. Veranschlagt sind für die Generalüberholung umgerechnet rund 180 Millionen Euro.

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