Kinder- und Jugendhaus

Stuttgart-Degerloch
Fotografia © Roland Halbe
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Architects
K T P Kauffmann Theilig & Partner
Localització
Obere Weinsteige 9, 70597 Stuttgart-Degerloch
Any
2006

Das Jugendhaus steht an einer sehr prägnanten Stelle an einer Haupteinfahrtsstraße nach Stuttgart am Hang mit Blick über die Innenstadt. Die ehemalige Apotheker-Villa aus dem Jahr 1870 wurde vollständig saniert und um einen Anbau erweitert, der die Geltung des alten Gebäudes belässt und sein Motiv in einer landschaftlichen und eher unauffälligen Eingliederung sucht: Im Wettbewerbsentwurf vom August 2002 wird dass Bild des Entwurfes als Aufplatzen des Hanges bezeichnet. Diese am Hang angelagerten Schollen ergänzen die alte Villa und bieten Räume für die neu entstehenden Nutzungen. Ihre Form richtet sich nach Orientierung, Erschließung und Ausblick. Das unverwechselbare Bild des neuen Jugendhauses macht es zu einem Unikum und einem charakteristischen Ort für die Nutzer, die sich auch mit diesem Gebäude identifizieren sollen.

In den so entstandenen Gebäudeteilen werden unterschiedliche Nutzungen untergebracht: Die offene Jugendarbeit, die mobile Jugendarbeit und die offene Kinderarbeit. Die ganzen Teilbereiche sind so angeordnet, dass sie organisatorisch voneinander unabhängig funktionieren. Die drei Nutzungseinheiten sind äußerlich klar ablesbar und über das Untergeschoss mit kommunikativen Mehrzweckraum, Cafeteria und Küche miteinander verbunden. Darüber hinaus erhält das Jugendhaus einen und ein temporäres Appartement für einen Arbeiter des Jugendhauses. Gemeinsam sind Ihnen halböffentliche Außenbereiche mit fließenden Übergängen zugeordnet. Der schöne Ausblick über Stuttgart und die Weite ist von fast allen Räumen aus spürbar.

Das bestehende Gebäude der alten Villa bietet Raum für die offene Jugendarbeit mit Freizeit- und Bildungsangebot für Jugendliche von 13-21 Jahren. Die Werkstattbereiche sind nach ihrer Geräuschentwicklung entweder im Erdgeschoss (laut) oder im Obergeschoss (leise) angeordnet. Im Dachgeschoss der alten Villa ist ein 20 m² großes Appartement vorgesehen, dass von einem Mitarbeiter temporär nutzbar ist. Restflächen im Dachgeschoss werden für die Verwaltung und zu einem weiteren Gruppenraum ausgebaut. Alle Geschosse erhalten einen neuen Aufzug. Die mobile Jugendarbeit ist in dem der Villa vorgelagerten neuen Turm angeordnet, der im obersten Geschoss einen Freibereich für die Jugend bereitstellt. Im Erdgeschoss befindet sich die Verwaltung im Obergeschoss der Gruppenraum.

Die offene Kinderarbeit ist in dem Neubau westlich des Altbaus an der Strasse liegend angeordnet. Flexibel gestaltete Gruppenräume stehen dort für die Interessen und Wünsche der Kinder zur Verfügung. Zusätzlich gibt es dort eine zusätzliche Teeküche mit Lagerraum. Besonderheit der Werkstätten ist die große Raumhöhe mit Galerien und der Ausblick in die Natur und über die Stadt Stuttgart.

Zur gemeinschaftlichen Nutzung und zur Kommunikation sind im Untergeschoss das Jugendcafé mit einem Mehrzweckraum angeordnet. Dort sollen sich die Jugendlichen in einem offenen Bereich austauschen, treffen und informieren. Der Mehrzweckraum bietet Raum für Tanz-, Theater-, Kino- und Discoveranstaltungen, soll aber auch dem Stadtteil als Versammlungsraum zur Verfügung stehen und somit auch kultureller Anziehungspunkt von Degerloch sein. Dem Café zugeordnet ist eine Küche über die auch die Ganztagesverpflegung der Jugendlichen gewährleistet ist. Zusätzlich gibt es dort auch einen Proberaum für Bands. Nach Westen hin öffnet sich der Bereich zu einer Terrassenfläche in einem dreiseitig umschlossenen Innenhof mit Blick über Stuttgart. Zusätzlich sind in den Außenbereichen auch Sportflächen wie Kletterwand etc. vorgesehen. Stellplätze befinden sich vor dem Altbau entland der Straße.

Der gesamte Altbau erhielt aufgrund des Bestandschutzes keine zusätzliche Wärmedämmung. Es wurden alle Fenster- und Türelemente ersetzt und sämtliche haus- und sicherheitstechnische Installationen erneuert. Die Bodenbeläge und Deckenfriese aus Holz wurden - wenn möglich - renoviert.

Der Neubau ist als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt, die Dachflächen sind dem architektonischen Konzept gemäß begrünt. Die stark geneigten Außenflächen sind mit Metallelementen und Faserzementplatten verkleidet. Sämtliche Erschließung im Haus sind barrierefrei und behindertengerecht ausgeführt.

Bauherr
Stuttgarter Jugendhaus gGmbH

Architektur
Kauffmann Theilig & Partner
Ostfildern

Projektleitung
Jakob Eckert

Tragwerk
Gustav Epple Bauunternehmung
Stuttgart

Elektro
i-plan GbR
Stuttgart

HLS
Ing.-Büro Bauer
Neuhausen

Bauphysik
Horstmann + Berger
Altensteig

Fassade
Erich Bohner GmbH
Fichtenberg

Bodengutachten
Smoltczyk & Partner
Stuttgart

Vermessung
Vermessungsbüro Hils
Stuttgart

Projektkosten
3,0 Mio. €

Baukosten KG 3+4
2,6 Mio. €

BGF gesamt
1.425 m²

BGF Neubau
815 m²

BGF Bestand
610 m²

BRI
5.500 m³

Grundstücksfläche
2.785 m²

Leistungsphasen nach HOAI
1 - 9

Wettbewerb
1. Preis 08/2002

Überarbeitung
09/2003 – 01/2004

Planungsbeginn
10/2004

Baubeginn
09/2005

Fertigstellung
10/2006

Auszeichnungen
Beispielhaftes Bauen in Stuttgart 2002-2007 AKBW
Initiative Wohnen im Kinderland Baden-Württemberg 2008, 1. Preis

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